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Wissenswertes: Valentinstag - wie der Heilige zur Liebe kam

Dieser Text wurde im Rahmen des Arbeitsintegrationsprogramms von Parterre Tangram von einer am Programm teilnehmenden Person recherchiert, verfasst und auf der Website publiziert.

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Dieses Jahr fällt der Valentinstag auf den kommenden Sonntag. Ein idealer Moment, einmal unseren Liebsten unsere Wertschätzung zu zeigen, egal wie gross oder klein die Geste ist. Dabei ist der Feiertag an sich schon Jahrhunderte alt, wobei er nicht immer mit der Liebe in Verbindung stand.

Die Zeit um Anfang Februar hatte bereits bei den Kulturen der Antike, der vorchristlichen Zeit eine grosse Bedeutung. So etwa geht Imbolc als wieder entdecktes Fruchtbarkeitsfest auf Rituale der Kelten zurück, und auch die Römer feierten in diesen Tagen die Lupercalia, eine Art Fest der Fruchtbarkeit und Purifikation.

Es ist eine Zeit, in der die Natur so langsam wieder aus ihrem Schlaf erwacht – so kann man bei uns bereits die ersten Krokusse spriessen sehen, oder anderswo Schneeglöckchen. Und auch das Bauernjahr im Mittelalter fing stets Anfang Februar an.

Der Valentinstag selber gedachte ursprünglich mehreren Heiligen namens Valentin, alle aus dem 3. Jahrhundert n.Chr., wobei zu allen nur spärlich Informationen vorhanden sind. Bekannt ist, dass zu dieser Zeit Christen im römischen Reich wegen ihres Glaubens verfolgt wurden.

So gibt es etwa den Valentin von Rom, der damals einen römischen Adligen zum christlichen Glauben bekehrte, nachdem er seiner blinden Tochter das Augenlicht zurückgab. Kaiser Gothicus liess ihn als Strafe festnehmen und hinrichten, später wurde Valentin dann an der Via Flaminia beerdigt.

Valentin von Terni war ein Bischof, der ebenfalls einen römischen Bürger zur Konvertierung zum christlichen Glauben bewegte, nachdem er dessen Sohn heilte. Auch er wurde von Kaiser Gothicus festgenommen und hingerichtet, und er wurde ebenfalls später an der Via Flaminia beerdigt.

Gemäss einigen historischen Quellen besteht durchaus die Möglichkeit, dass es sich hierbei um die gleiche Person handeln könnte, zu der sich in unterschiedlichen Regionen unterschiedliche Legenden entwickelten. Ausserdem bestand ursprünglich für keinen der beiden Valentin ein Bezug zur Liebe, auch wenn im Mittelalter und der Neuzeit durchaus versucht wurde, einen solchen Bezug herzustellen.

So geht eine eher fragwürdige Theorie, dass das römische Fest der Lupercalia von Papst Gelasius I durch Mariä Lichtmess ersetzt wurde – beide Feste tragen Aspekte der religiösen Reinigung in sich, aber Mariä Lichtmess wurde von Anhängern dieser Theorie auch mit der spätmittelalterlichen Idee der romantischen Liebe in Verbindung gebracht. Es ist historisch belegt, dass Papst Gelasius I die Lupercalia verbot, aber es finden sich keinerlei historische Anhaltspunkte, dass er diese mit einem anderen kirchlichen Fest ersetzte.

Es ist sehr viel wahrscheinlicher, dass sich die heutige Tradition des Valentinstags als Fest der Liebe auf Schreiber wie Geoffrey Chaucer im 14. Jahrhundert und seinen Zeitgenossen zurückgeht. Chaucer ist einer der ersten, der in seinen Werken den Valentinstag mit der Liebe in Verbindung brachte. In seinem Gedicht „Parliament of Fowls“ beschreibt Chaucer die Tradition, sich am Valentinstag einen Partner/Partnerin zu suchen, als bereits lange etabliert, obwohl dafür keine Beweise vorliegen. "Parliament of Fowls" bezieht sich dabei auf die Vögel, die um den Valentinstag herum bereits mit der Partnersuche und Nestbau anfangen.

 

Middle English

Modern English

Deutsch

"For this was on seynt Volantynys day

Whan euery bryd comyth there to chese his make

"For this was on Saint Valentine's Day

When every bird comes there to choose his match

Es geschah am Valentinstag,

Als jeder Vogel kam, um seinen Partner zu wählen.

 

Immerhin schien es Angehörige des englischen Adels dazu zu inspirieren, kleine Liebesnotizen in dieser Zeit des Jahres an ihre Liebsten zu verschicken. Daraus entwickelte sich dann die Tradition der Valentinskarten, erst noch handgeschrieben und persönlich, aber mit dem Aufkommen der Industrialisierung auch maschinell vorgefertigte, die nun auch anonyme Karten ermöglichten – Charles Dickens nannte diese Kartenfabriken "Cupid's Manufactory".

Dann entdeckten die Schokoladenhersteller den Feiertag, und der moderne Valentinstag war geboren, mit seinen Valentinskarten, der Valentinsschokolade und natürlich den vielen Valentinsrosen.

Ob der Feiertag heutzutage zu kommerzialisiert ist, darüber lässt sich streiten. Aber man kann ihn zum Anlass nehmen, den Liebsten eine Freude zu machen, in welcher Form auch immer, sei es ein schönes, selbstgekochtes Dinner, eine entspannende Massage und Bad, oder einfach zusammen verbrachte Zeit.

PS: All jene, die in keiner Beziehung sind, können am 14. Februar auch den "Singles Awareness Day" feiern, und sich selbst etwas gönnen.


Quellen:

https://www.smithsonianmag.com/history/gory-origins-valentines-day-180968156/

https://www.nationalgeographic.com/culture/holidays/reference/saint-st-valentines-day/


10.02.2021

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